Aus der Chronik des Sebastian Bach von Oberstdorf

von Johannes Bach am 01.06.1993

Vorwort der Redaktion:

Johannes Bach (1774 - 1859) wirkte als Weißgerber im heute noch bestehenden »Trettachhäusle« beim Sägewerk. Die Erinnerung an ihn wird wachgehalten durch eine Inschrift auf einem Brett seiner Walkmühle und durch eine kleine Tafel mit Angaben über seine Arbeit während seiner Gesellenzeit in der Fremde (beide Stücke befinden sich im Heimatmuseum).

Wir verdanken Johannes Bach eine Chronik, in der er nicht nur über seine eigenen Erfahrungen und Nöte spricht, sondern darüber hinaus auch anschaulich die damaligen Verhältnisse beleuchtet.

Auszüge davon wurden im Jahre 1953 von Heinrich Zirkel nach nicht mehr bekannten Unterlagen im Oberallgäuer Erzähler veröffentlicht.

Aus der Chronik - Heft 22

Im Vordergrund die ehemalige Rotgerbe, abgebrochen um die Jahrhundertwende, im
 Hintergrund die Weißgerbe des Johannes Bach, heute »Trettachhäusle«.
Ölbild auf Karton, 16 X 21 cm, K. Baer, 1884; ausgestellt im Oberstdorfer Heimatmuseum.

Eine Geschäftsreise im Jahre 1811

Der Weißgerber Johannes Bach von Oberstdorf bedurfte zu seinem Handwerk des »Fisch-Schmalzes« (Tran). Er bezog es von Augsburger oder Lindauer Kaufleuten. Man unterschied zwei Sorten: Berger (Norwegen) und schwedisches Fischschmalz. Anfangs September 1811 war ihm der kostbare Rohstoff ausgegangen. Deshalb machte er sich auf den Weg, neues Fischschmalz einzukaufen. Lassen wir ihn nun selber sprechen:

Am 6. September morgens fünf Uhr bin ich von Oberstdorf weg von wegen dem Fisch-Schmalz auf Immenstadt zu dem Hansjörg Walser, Ober-Weißgerber, welcher eine ganze Tonne voll Fisch-Schmalz hatte, mir aber auf alles Bitten keinen Tropfen geliehen hat. Von undienstlichen [ungefälligen] Leuten bin ich weg und den nämlichen Tag bis auf Scheidegg, Lindau zu, eine starke Stunde hinter Weiler, gelaufen, sechs starke Stunden von Immenstadt. Am 7. September morgens neun Uhr bin ich auf Lindau gekommen zum Kaufmann Schielin (Ulrich Schielin sei. Erben). Da habe ich eine Berger Tonne Fisch-Schmalz gekauft für 120 Gulden; bar bezahlt 25 Gulden, den Rest in vier Wochen von heute an. Diese Tonne Fischtran hat mir sogleich der Immenstädter Bote Franz Joseph Megerle, welcher bei Schielins Küfer logierte, auf den Wagen geladen und am 8. September auf Immenstadt gebracht (Fuhrlohn 2 Gulden 48 Kreuzer). In Lindau habe ich eine halbe Maß guten Wein getrunken. Der Most hat sechs Kreuzer gekostet. Für einen Kreuzer habe ich vier schöne Äpfel gekauft und bis heim getragen den Kindern. Von hier bis Lindau sind 14 Stunden. Ich bin am 8. September abends sieben Uhr heimgekommen.

Des Bauern Tagwerk in alter Zeit

An Quellen über den Betrieb der Landwirtschaft in früherer Zeit ist arger Mangel. Das Tagebuch des Weißgerbers Johannes Bach von Oberstdorf, der zugleich auch Landwirtschaft betrieb, schließt eine Lücke. Wir bringen seine Aufzeichnungen für das Jahr 1806:

9./10. April haben wir beim Bäumle abgesteint oder verlesen und Mist gebreitet. Ich habs verliegen lassen, 3 Viertelsaat, oben herab. Nur die Steine wegführen hat mich gekostet 36 Kreuzer Geld. Gedüngt mit 8 Fuder Mist.

11. April haben wir im Winkel bei dem kleinen Acker ein halbes Fäßlein Erdäpfel eingelegt.

23. April alldort 1 Faß Erdäpfel eingelegt.

3. Mai hat man uns 4 Viertelsaat gebrochen, im Winkel den Spitzacker, und 6 Viertel Erdäpfel eingelegt im Neubruch

5. Mai haben wir im Winkel Erdäpfel eingelegt 1 Faß und 13 Imme und sind wir mit der Saat fertig geworden. Erdäpfel haben wir eingelegt 3 Faß und 36 Imme. Gott gebe seinen Segen dazu!

14. Juni haben wir »in der Wies« gemäht, den ganzen Acker auf einen Morgen, 3 Personen. Angefangen Frühheuben.

19. Juni haben wir in der Wies eingeheubet 3 große Büschel (Fuder).

20. Juni haben wir ob der Albgasse eingeheubet 2 Büschel. Summa: 6 Büschel Heu.

19. August haben wir angefangen Ohmaden heuben.

29. August haben wir eingeheubt, 4 Büschel bekommen.

4. September haben wir die Bohnen geschnitten.

9. September haben wir den Weizen geschnitten.

22. September haben wir 2 Viertelsaat (=Vs Tagwerk) Erdäpfel ausgegraben im Winkel, ein Neubruch. Es gab nicht mehr als 4 Faß. Die Engerich (Engerlinge) und Mäuse sind ganz entsetzlich dara gewesen. Wir waren 6 Personen. Auch haben wir noch oben »im Winkel« 1 Faß Erdäpfel ausgegraben.

23. September haben wir oben im Winkel Erdäpfel ausgegraben, 5 Faß samt den kleinen. Wir sind damit fertig geworden mit Erdäpfel ausgraben. Es hat kümmerlich große und kleine zusammen gegeben 10 Faß. Das ist sehr wenig auf 4 Viertelsaat. Gekostet hat es uns samt Fuhrlohn 4 Gulden 30 Kreuzer ohne unsere Arbeit. Gott sei Dank für das Wenige!

25. September haben wir den Weizen gedroschen. Ausgesät 1 1/2 Imme auf eine starke Viertelsaat. Bekommen gut 4 Viertel oder 16 Imme. Gott sei Dank.

26. September haben wir die Bohnen gedroschen. Bekommen 7 Imme von einer halben Viertelsaat im Winkel.

Bürgermilitär

1807 zu End’ des Jahres und anfangs des 1808. Jahrs hab ich, Johannes Bach. Weißgerbermeister zu Oberstdorf, müssen das Exerzieren lernen, im Schulhaus [jetzt neues Rathaus] anfangs, bald 34 Jahr alt. 1808, den 18. Februar, hab ich von Antoni Math, Feilenhauer, den Montierungsrock gemacht gekauft für 12 Gulden 12 Kreuzer (in Raten). 1815, am 30. Oktober, hab ich dem Bürgermilitär allhier in Oberstdorf, dessen Hauptmann Martin Brutscher, Bargeld zahlen müssen, dieweil ich frei davon gesprochen worden [bin] vom Herrn Dr. Zör in Sonthofen, vier Gulden. Das ist, lieber Gott, „scharpf vor mich”.

Als nach Oberstdorf die Tiroler gekommen

(Aus alten Aufzeichnungen vom österreichisch-französischen Krieg im Jahre 1809.)
Der Weißgerber Johannes Bach von Oberstdorf berichtet aus dem Jahr 1809:

Den 6. Juni sind auf Oberstdorf bei 400 Tiroler gekommen, ich hab gleich auf den Abend zwei Mann ins Quartier bekommen. Den 9. Juni mittags 12 Uhr sind sie abmarschiert. Folglich drei Tag [einquartiert]. Am 17. Juli hab ich wieder zur Revolte mit Zwang gehen müssen. Zwei Tage am Rettenberg im Quartier gelegen. Am nämlichen Tage kam der Johannes Dauscher, Waxer [Wachszieher] ums Leben. Am 15. Juli ist man von hier ausgeruckt, 2 Kompanien. Ich hab Nr. 148 gezogen, bin in die 2. Kompanie gefallen. Ich hab hernach mit Aloysi Plattner allhier, Pfannenschmiedslehrjunge [die] Nummer getauscht auf 14 Tage. Ich hab ihm versprochen, 24 Kreuzer des Tags zu geben. Obigem Plattner hab ich müssen geben in allem 16 Gulden 12 Kreuzer an Leder und barem Geld. Den 15. April 1810 hab ich ihn ganz bezahlt für dieses lächerliche Geschäft, allwo ich allweil dawider protestiert habe.

Den 21. August hat man als Geiseln ausgehebt und nach Frankreich (Bouillon), eine Festung, transportiert den Joannes Seeweg, Untermüller allhier, ungefähr 29 Jahre [alt]; zweitens den Thadeus Übelhör allhier, 51 Jahre alt; drittens den Antoni Math, Feilenhauer allhier, [meinen] Nachbar, 44 Jahre alt; viertens den Johannes Spindler, Lö[wen]wirt allhier, 55 Jahre alt; fünftens den Martin Dauscher, Beck [Bäcker] allhier, 62 Jahre alt. Summa 5 Mann. Diese 5 Mann sind aber alle wieder mit dem Leben auf Oberstdorf gekommen den 21. Februari oder Hornung 1810. Folglich ein halbes Jahr ausgewest.

Hernach sind grausame Unkosten erfolgt, wie es gemeiniglich der Bauern Krieg nach sich zieht. Die Tiroler haben sich noch vor Weihnachten alle ergeben müssen und nichts gewonnen als erschröckliche Unkosten im ganzen Land bezahlen müssen.

Den Sandwirt Andreas Hofer aus Passeyr in Tirol als ihren obersten Anführer und Generalissimus hat man im Monat Februar in Italien erschossen, nachdem man ihn etliche Tage in Arrest gehabt hat. Oder mehr sind erschossen worden, solche Rebellen. Den 24. September hab ich dem Joseph Antoni Bach, Schulmeister allhier, 9 Pfund Fleisch bezahlt, wo wir auf die Franzosen geholt haben, aber sie sind nicht gekommen, das Pfund zu 8 Kreuzer, macht 1 Gulden 12 Kreuzer.

Den 22. Oktober hab ich bei Gerichtsammann Huber allhier dem Herrn Pfarrer den Zehent bezahlt für 30 Viertelsaat Feld und 3 Viertel in der Steuer = 1 Gulden 32 Kreuzer 4 Heller.

Den 21. November bin ich auf Kempten gegangen und hab beim Kaufmann Herrn Johannes Opitz eine Berger Tonne Fischschmalz gekauft. Der Henslerbub hat sie auf dem Schlitten von Kempten gebracht bis hierher ins Haus am 23. November. Fuhrlohn bezahlt 1 Gulden glatt und 6 Kreuzer geschenkt. Das Fischschmalz kostet mich samt Fuhrlohn und Zehrgeld 134 Gulden 12 Kreuzer. Gleich bezahlt 34 Gulden 12 Kreuzer. Mit dem Rest von 100 Gulden wartet und borgt man mir 4 Monate vom 22. November an bis Josephitag 1810.

Kleider machten damals schon Leute

Der Weißgerbermeister Johannes Bach von Oberstdorf berichtet:

1807 Febr. 2 an Lichtmeßtag hab ich ein Paar neue Stiefel machen lassen und das erstemal angelegt. Sie kosten mich Macherlohn 1 Gulden 26 Kreuzer. Zusammen kosten sie mich 4 Gulden 30 Kreuzer.

Febr. 5 hat man mir 31 Ellen reinstes Tuch gewirkt [Leinwand], Bett Jocke Lukas Töchter, 29 Schneller gesponnen je 3 Kreuzer.

Febr. 7 haben mir obige 26 Ellen Zwilches Tuch gebracht. Lohn 54 Kr. Nov. 25 hab ich neue Schuh für mich machen lassen bei Ignatzi Schedler oder Jockesle Schuster, 2 Gulden 30 Kreuzer. (Weiter gab es gefärbte Hosen.)

1809 März 10: meinem Weib einen roten Rock gekauft beim Franz Jeger allhier: 4 Gulden 10 Kreuzer.

Sept. 1 von einem Staufner Dachhändler ein neues Regendach gekauft: 2 Gulden 30 Kreuzer. Für Buben-Kleidung schwarze Felle.

1810 Aug. 15: meinem Weib Anna einen neuen „Schoben”, 10 Gulden. Das Tuch beim Köberle in Sonthofen gekauft.

Sept. 6: Werktagsschuhe und Feiertagsschuhe.

1811 Lichtmeß: hab ich lange wollene Hosen machen lassen. Ich kaufte ein großes Schaffell mit der langen, ganzen Wolle und [habe] hernach einen Sack wirken lassen. Das Wirken kostet mich 1 Gulden 30 Kreuzer beim Lukas Brack allhier. Die Hose kommt mich im ganzen auf 2 Gulden 28 Kreuzer. Mehr eine schafslederne Hose machen lassen von 2 guten gestrichenen Schaffellen, auch auf Lichtmeßtag. Beide Hosen hat Benedikte Johannes von Kornau gemacht. Gemshaut und Schaffell schwarz gefärbt. Halstuch gefärbt.

1812 Mai 17 als am Pfingstfest hab ich weiße gestrickte baumwollene Strümpfe das erstemal angelegt. Die Baumwolle hat gekostet 36 Kreuzer Spinnerlohn, 17 Kreuzer Strickerlohn, insgesamt 2 Gulden 5 Kreuzer. Es gab auch gefärbte Strümpfe. Im selben Jahre verbot der Pfarrer von Oberstdorf das Tragen der „Studien”, die nur noch in abgelegenen Orten des Bregenzer Waldes getragene eigentümliche Trauerkleidung der Frauen.

1816 „Schegg-Zeig” 14 Ellen ä 51 Kreuzer = 2 Gulden 18 Kreuzer. Bocklederne Hosen machen lassen beim Säckler Johannes Kling in „Altstätt”, dazu Knöpf und Steifleinwand, insgesamt 1 Gulden 27 Kreuzer. Dieser Mann ist in dem Land zu teuer! Einen neuen „Schoben” [für Bach selbst] machen lassen durch den Schneidermeister Aloysi Kappeler von hier. Macherlohn 42 Kreuzer. Das Tuch hab ich im Stift Kempten gekauft für 7 Gulden. Die Knöpfe das Dutzend 28 Kr., macht 1 Gulden 36 Kreuzer. Das Barchet hab ich in Sonthofen gekauft für 1 Gulden 48 Kreuzer. Hernach die „Kreb” und die Kamelhaare. Der ganze „Schoben” 11 Gulden 36 Kreuzer.

Ein Stoßseufzer aus dem Jahre 1811

Ausgestoßen von dem Weißgerbermeister Johannes Bach von Oberstdorf:

1811 den 14. August hab ich Lehen[geld] müssen bezahlen für die Walk dem Rentbeamten von Sonthofen, 3 Gulden 7 Kreuzer. Er ist auf Oberstdorf gekommen zum Sonnenwirt. Das Geld hab ich müssen vom Sonnenwirt entlehnen. Auf solche Art kann der Teufel nicht genug Geld aufbringen. Ach Gott, wir müssen halt schön unter dem bayerischen Joch leben und grausam zahlen, halbe Nächte mit Kummer und Sinnen und Trachten und schmalem Leben zubringen. Ich habe seit dem 14. August 1810 solche Abgaben und Steuern müssen bezahlen: 90 Gulden bares Geld, und bin noch schuldig Landsunkösten auf Sonthofen 105 Gulden vom Franzosenkrieg her vom Jahre 1809, dem Rebellionsjahr. Es traf mich zu bezahlen nach obrigkeitlicher Rechnung 156 Gulden 12 Kreuzer 4 Heller. Auf diese Unkosten Zins bezahlt 5 Gulden. Noch Rest 100 Gulden am 20. November 1811. Auf eine Anlage [Steuersolleinheit] gebe ich 1 Gulden 12 Kreuzer.

1811 am 24. November hab ich müssen bezahlen, daß sie die Lehen in Oberstdorf eingezogen haben, und [sie haben] eine ganze Woche beim Sonnenwirt gefressen, 1 Gulden 5 Kreuzer. Das ist noch niemals erhört worden.

Es waren schwere Tage . . .

Was sich im Schwedischen Krieg im Oberallgäu zugetragen. Die Chronik des Weißgerbermeisters Johannes Bach von Oberstdorf enthält folgende interessante Mitteilungen über den Dreißigjährigen Krieg:

ANNO 1632 am Fest St. Johann Baptista [24. Juni] haben die schwedischen Soldaten bis auf Oberstdorf gestreift; damalen der Pfarrhof geplündert und um 200 Gulden Wert hinweggenommen. Item haben sie auch Barbara Marschallin v. Pappenheim, geborene Schenkin v. Castell, so bis hier geflohen, auch etliche Sachen genommen. ANNO 1633 den 25. Jänner seind die Kaiserlichen Bagagewägen und ein großer Troß auch bishero gekommen, alle Dörfer, außer Oberstdorf, ausgeraubt und allenthalben sich ungebührlich gehalten und großen Schaden getan. Den 10. Hornung [Febr.] haben die Schweden Immenstadt ganz ausgeplündert, viele Leute beschädigt und etliche umgebracht. Den 11. Hornung haben sie gleichermaßen in Sonthofen getan. 125 Mann derselben sind bis auf Oberstdorf gekommen, denen man 200 Gulden hat geben müssen, und sie haben 11 Pferde mit sich hinweggeführt und wegen ihrer Tyrannei solchen Schrecken unter die Leute gemacht, daß jedermann geflohen. Item zu Sonthofen Herrn Probst Georg Straub mit sich geführt, den sie aus dem Schlitten genommen als er mit Weib und Kindern nach Kornau hat fliehen wollen. Sein Weib und Kinder sind hierher gekommen und waren allerdings allhier, samt Herrn Landammann Straub und Alexander Straub den Schweden in die Hände gefallen, haben alles stehen lassen und sich in den Glockenturm salviert. Der Herr Pfarrer allhier Johannes Frey hat sich mit der Flucht gerettet, und wenn er sich nicht so geschwind hätte bei der Mühlenbrücke in das Wasser gelassen, wäre er auch gefangen geworden.

ANNO 1634 den 16. Mai morgens 9 Uhr sind bei 200 schwedische Reiter hierhergekommen und haben an fahrender Habe bei 1500 Stück Kuhvieh, mehr denn 100 gute Pferde weggeführt, wobei 6 Personen tot auf dem Platz geblieben, auch etliche verwundet worden. Und einen solchen Schrecken in die Leute gebracht, daß kein Mensch mehr zuhause geblieben, sondern in den Bergen, Wäldern und Wiesen sich aufgehalten.

ANNO 1634 den 5. Juni sind abermals bei 200 schwedische Reiter hierher kommen und haben alle Häuser ausgeplündert und alles nach Immenstadt und Fischen geführt. Desgleichen taten sie auch den 6. und 7. Juni. Darauf sind sie bis ins Birkartsgündle gekommen und alldort an Geld- und Silbergeschirr, Ampeln, Monstranzen und Kelchen bei 1000 Gulden an Wert genommen. Item denselbigen Tag sind sie bis Gutenalb geritten und, was sie an Vieh und Roß angetroffen, weggenommen. Eben an demselben Tag haben sie auch an die Gerstrube gesetzt, sind aber mit Steinen und Büchsen abgetrieben worden. Sie sind auch in das Geschlief [Birgsau] gekommen, aber mit Schießen erschreckt worden, daß sie wieder die Flucht genommen. Item diesen Tag haben sie die Stühle und das Chor in der Kirche unter und über geworfen, die eiserne Sakristeitür eingeschlagen, 3 alte Tüchle und einen Kelch weggenommen; item das Wächterhäusle im Turm angezunden, welches man hart hat löschen können, wobei die Soldaten selbst Wasser müssen zutragen. Nachmalen hat man den Flecken mit großem Geld erhalten, daß er ist nicht verbrennt worden. Auf solche Art haben damals in Oberstdorf die grausamen Schweden gehauset.

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